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Beruf:
1829 Schiffer
1831 Mainfährer
1844 bei Angaben zu seiner Witwe als Feldschütz bezeichnet

zum Tod:
"nachts um 1 Uhr gestorben, 55 Jahre alt "

Ansässigmachung und Verehelichung:
Es gibt in Reistenhausen im Gemeindearchiv Collenberg eine umfangreiche Akte mit sehr langen Texten, wobei einige wichtige zu fehlen scheinen:
20.12.1819 Bestätigung seitens der königlichen Regierung, Kammer des Innern, Würzburg,
die Ablehnung des Gesuchs durch das gräfliche Patrimonialgericht Fechenbach wegen un-
zureichendem Vermögen und zu geringem Verdienst sei rechtens
22.01.1820 Ablehung des Gesuches auf Ansässigmachung durch die königliche Regierung des
Untermainkreises in Würzburg
19.07.1820 Ablehnende Stellungnahme der Gemeinde zum Gesuch zur Ansässigmachung, weil
Difflo "nur" Taglöhner sei, vermögenslos, kein "Nachbarskind" (seine Eltern gehörten
damals zu den "Tolerierten"), nicht sparsam und "an keinem Orte ausdauernd blieb".
Sein Leibsschaden führe zur Befürchtung, er werde bald seine Familie nicht mehr er-
nähren können wegen Arbeitslosigkeit oder Tod.
07.09.1820 Ablehnung des Gesuches durch das gräflich von Reigersbergischen Patrimonialge-
richts Fechenbach. Er solle seinen Umgang mit seiner Braut aufgeben. Er gehöre "der
Klasse der Liederlichen" an, er sei vermögenslos und als Taglöhner nicht durchgängig
beschäftigt. "Dem Vernehmen nach soll Difflo mit seiner Verlobten auf einem so ver-
trauten Fuße schon leben, daß er ohne Scheü bei derselben sich Tag und Nacht aufhält
und wahrscheinlich die Bekanntschaft als Anfang eines bald eintretenden Konkubinats
zu betrachten seÿn wird, und daß derselbe, wenn er seine Zeugungskraft erprobet hat,
er sich den Trost gewähren mögte, daß ihm nunmehr die wirkliche Verehelichung nicht
mehr zu versagen seÿn möchte."
04.11.1821 Entscheidung der Gemeindeverwaltung Reistenhausen, das Gesuch abzulehnen, weil
die frühere Stellungnahme des damalien Vorstehers Decker nicht "das Produkt seiner
Uiberzeügung und Pflichttreue, sondern eine Chikane gegen den damaligen Gemeindevor-
stand anzusehen seÿe". Difflo hätte die "Brandischen Eheleüte" zum Schuldenmachen
veranlaßt, sei nicht fleißig, sondern phlegmatisch, träge und als Arbeiter nicht ge-
sucht, arbeitsscheü und lebe trotz Verbots im Konkubinat.
02.11.1824 Abschrift der Stellungnahme des Grafen von Reigersberg, der eine Genehmigung
befürwortet, da Difflo außer der Schwängerung seiner damaligen Braut vor Jahren von
seinen Arbeitgebern gelobt wird
22.11.1824 Bitte eines Ungenannten (Amtes?) aus Laudenbach, die Akte Difflo zu vervoll-
ständigen und an die Gemeinde weiterzuleiten
17.12.1824 Verfügung der Königlichen Regierung des Untermainkreis, Kammer des Innern,
Würzburg, an das Gericht in Stadtprozelten, man solle sich an die Vorschriften hal-
ten, die solche Gesuche betreffen
22.10.1825 "Entschließung" des königlichen Landgerichts Stadtprozelten, die dem Gesuch
stattgibt, da die frühere Stellungnahme der Gemeinde "nicht richtig genug, zum Theil
willkührlich und unrichtig seÿen".
31.03.1828 "Verzeichnis über die Wohnhaüßer zu Reistenhausen, insofern sie mit ihren Be-
wohnern dem Gerichtsstande des königlichen Landgerichts Stadtprozelten, oder des
Gräflich von Reigersbergischen Patrim[onial]=Gerichts Fechenbach unterworfen sind:
auf mittelbarer Seite Haus 69: Amor Difflo"
26.04.1844 Namen=Liste Sämmtlicher Haus= und Grundbesitzer der Gemeinde Reistenhausen Kö-
niglichen Land=Gerichts Klingenberg
I. Inwärtige Besitzer mit Häüser Ansgesessene
Haus 8: Amor Diflo, Wb. Maria Anna, Feldschütz