UFO-Alarm durch spektakuläres Himmelsphänomen

SpaceX Starlink-Satellitenstart sorgt für Aufregung in mehreren Ländern

Update: Lesen Sie hierzu unseren aktualisierten Beitrag "Starlink-Satelliten sorgen weiter für UFO-Alarm", anlässlich des neuen Starts im November 2019

In der Nacht vom 25. auf den 26. Mai sorgten mehrere sternartige, in einer langen Reihe fliegenden, Lichter in mehreren Ländern Europas für Aufregung und vermehrt Anrufe und Anfragen bei den UFO-Meldestellen. Die Lichter flogen von Nordwest in Richtung Südwest über Europa hinweg. Meldungen darüber kamen demzufolge aus mehreren Ländern, wie Großbritannien, Niederlande, Belgien, Deutschland, Schweiz und Kroatien.

Wie auf Fotos und Videos zu sehen, flogen an die 60 Lichter wie an einer Perlenschnur aufgereiht über den Himmel hinweg.


Quelle: CENAP-Meldestelle


Nachdem zuerst LED-Ballons und ein Re-Entry in Betracht gezogen wurden. die sich ganz ähnlich darstellen können, ergaben weitere Recherchen dann den wahren Hintergrund, den Probestart von insgesamt 60 Starlink-Satelliten seitens des Raumfahrtunternehmens SpaceX. Im weiteren Verlauf des Jahres soll mit dem eigentlichen Start der Satelliten in mehreren Tranchen begonnen werden. Es handelt sich jeweils um 60 Internetsatelliten, die ersten von insgesamt 12.000 (!), die vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral mit einer Falcon 9-Rakete gestartet werden. In einer Höhe von 450 Kilometern werden sie ausgesetzt, von wo aus sie mit eigenem Schub ihre Endposiiton auf 550 Kilometern erreichen. Genau das kann derzeit auch von Europa aus beobachtet werden.

In jedem Fall ein schönes und beeindruckendes Himmelsschauspiel.

Videos auf Youtube

Da dies nur der erste Start von mehreren zu erwartenden war, werden weitere folgen und in den kommenden Monaten erneut ein vergleichbares Schauspiel am Himmel bieten.

Beobachtungszeiten können auf Heavens Above, dem Starlink Satellites Tracker oder auf N2YO.com abgefragt werden.

Daneben sorgt der Start der erwarteten 12.000 Satelliten anderweitig für Diskussionen, da eine ständige Sichtbarkeit der Satelliten am Nachhimmel und somit eine Beeinträchtigung astronomischer Beobachtungen befürchtet wird. Der niederländische Astronom Cees Bassa erwartet "drastische Auswirkungen auf den Charakter des Nachthimmels".


Beitrag auf dem CENAP-Meldestellenblog
Video auf Vimeo
Bericht auf Spiegel online
Bericht auf HNA
Der Astronom Cees Bassa auf Twitter dazu
Starlink Satelliten Tracker
Live Sateliten Tracking für Starlink
Webseite zur Darstellung des Orbits von Satelliten

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