Zu den Forschungsballons zählen Wetter- und Stratosphärenballons, die beide in großer Höhe für Verwirrung sorgen können, da sie meist aus einer hellen, reflektierenden Außenhülle bestehen und sich das Sonnenlicht stark daran spiegelt. Sie erscheinen am Himmel meist als helle, punktförmige oder runde Objekte, die sich langsamer als Flugzeuge oder Satelliten, aber doch schneller als Sterne oder Planeten am Himmel bewegen. Da sich in großer Höhe die Luft im Balloninneren stark ausdehnt, können die Ballons dann auch als unförmige Objekte erscheinen, wofür es bei Stratosphärenballons auch Beispiele gibt, was auch schon für UFO-Alarm sorgte.
Je nach vorherrschenden Windverhältnissen können Flugbahn und Geschwindigkeit unregelmäßig sein und sich jederzeit ändern. Zudem verschwinden die Objekte häufig nach kurzer Beobachtungszeit, lösen sich in mehrere Teile auf, und erscheinen in einem Fernglas meist rund oder in einer Phasengestalt ähnlich den Mondphasen.
Wetterballone, auch Radiosonden genannt, werden von Wetterstationen auf der ganzen Welt etwa alle 12 Stunden gestartet, teilweise aber nicht täglich. Mit ihnen werden wichtige Werte in der Atmosphäre gemessen. Die Form erscheint abhängig vom Beobachterstandort und der Reflektion des Sonnenlichts. Mit zunehmender Höhe dehnen sich die Ballons bis auf etwa 15 Meter auf, bevor sie dann, überwiegend zwischen 18 und 27 km Höhe, platzen und sich in mehrere Teile auflösen.
Stratosphärenballons werden von verschiedenen Institutionen, bis hin zur NASA, gestartet und dienen u.a. der Atmosphärenforschung, Messung der Höhenstrahlung oder auch astronomischen Zwecken. Ferner werden Stratosphärenballons auch für Spionagezwecke vom Militär verwendet.
Der bekannteste UFO-Vorfall der Welt, der vermeintliche Absturz eines UFOs bei Roswell 1947, geht auf ein damaliges Geheimprojekt in Form eines Stratosphärenballons (Projektname Mogul, siehe die Recherche von Uli Thieme: Roswell - ein Mythos stürzt ab) zur atmosphärischen Kontrolle atomarer Versuchstests der Sowjetunion, zurück. Auch für den in der UFO-Literatur oft zitierten Fall Mantell dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit ein Stratosphärenballon, in Form eines Skyhook-Ballons, verantwortlich sein.
Freiballons umfassen freifliegende Ballons in Form von Gas- oder Heißluftballons, von denen vor allem Heißluftballons, meist bei Abendflügen, für Verwirrung sorgen können, wenn der Brenner oder die Außenhülle durch das flackernde Feuer leuchtet. Neben gewerblichen Ballonrundfahrten werden sie auch zu Werbezwecken eingesetzt und Farben und Formen nehmen dabei immer spektakulärere Gestalt an.
Aufstiege von Wetterballonen können auf Sondenjagd abgefragt werden (Standorte mit Ballonstarts für Deutschland und andere europäische Standorte)
Zum Thema Stratosphärenballons und UFO-Meldungen informiert auch das argentinische Unternehmen StratoCat auf einer eigenen Seite (Googleübersetzung aus dem Spanischen).
Presseartikel "US-Militär testet Überwachung per Stratosphären-Ballon"
Aussehen: | Forschungsballons erscheinen von Weitem wie eine runde Kugel. Bei Sonneneinfall werden die Sonnenstrahlen oft stark reflektiert und die Ballonhülle leuchtet hell auf. Bei Flug in der Dämmerung kann die Ballonhülle, je nach Beschaffenheit und Farbgebung, in den verschiedensten Farben aufleuchten. Beobachtungen durch ein Fernglas können bei Fehlfokussierung zu optischen Täuschungen führen und das Objekt dreiecks- oder pyramidenförmig wirken lassen. In der Abenddämmerung kann der Ballon noch von der Sonne angeleuchtet werden, obwohl diese für den Beobachter bereits am Firmament untergegangen ist.
Heißluftballons werden auch in Dunkelheit gefahren und haben dann ein ähnliches Aussehen wie Modellheißluftballons. Sie sind besonders hell in ihrer Erscheinungsweise wenn die Gasbrenner die Hülle erleuchten. |
Flugbewegung: | Geschwindigkeit je nach Windstärke. Bei einer Windböe auch mal etwas rasanter und sprunghaft. Relativ geradliniger, geräuschloser Flug. Da die Ballons in großer Höhe fliegen sind die Windgeschwindigkeiten nicht mit denen auf dem Boden gleichzusetzen. So kann es dem Beobachter nahezu windstill erscheinen, in großer Höhe aber können starke Winde vorherrschen. |
Zeugenaussagen: |
“...weisses Flugobjekt ohne Flügel...” (Boston/USA, 1997) “...weisse Kugel mit starker Leuchtkraft...” (Kemps, 1980) “...das Objekt glänzte silbern...” (Hameln, 1973) “...Kugel, die sich unkontrolliert bewegte...” (Achim, 1992) “...Punkt, der wie ein Stern aussah...” (Balingen, 1999) “...sonderbarer Stern, der rot und grün leuchtete...” (Baltrum, 1997) |
Fotos: | |
Videos: | Aufnahme eines Wetterballons, welcher in Youtube als Ufo ausgegeben wird.
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