Polarlichter am Himmel

Polarlichter faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden. Erstmals beschrieben im Jahr 567 v. Chr. glaubten die Menschen früher an göttliche Botschaften am Himmel. Heute wissen wir, dass die benötigte Energie für das Entstehen von Polarlichtern aus Emissionen der Sonne stammen. Sie entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds aus der Magnetosphäre auf Sauerstoff- und Stickstoffatome in den oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen. Unser Erdmagnetfeld schützt uns vor der direkten Einstrahlung und lenkt die geladenen Teilchen zu den Polen im Norden und Süden ab. Dort ionisieren sie in der Erdatmosphäre und erzeugen ein wahrhaft fantastisches Naturschauspiel meist oberhalb des Nordpolarkreises bzw. unterhalb des Südpolarkreises. Nur sehr selten gelangen visuell wahrnehmbare Polarlichter auch in unsere Breitengrade nach Mitteleuropa.

Dennis Kirstein von ufo-information.de bereiste Ende November die Region nördlich des Nordpolarkreises, um das Nordkap in Norwegen herum, und schaute sich das Naturschauspiel an: "Als Hobby-Natur- und Astrofotograf war das Polarlicht immer ganz oben auf meiner Wunschliste. Deshalb reizte mich diese Reise in den hohen Norden sehr und ich hoffte wenigstens ein Mal das Polarlicht sehen und vielleicht sogar fotografieren zu können. Am Ende waren es 6 Nächte hintereinander, in denen das Licht über der See auftauchte. Eines schöner als das andere. Es entstanden Hunderte von Fotos in allen Farben und Formen. Man kann sagen, die Reise war ein voller Erfolg. Aber nicht nur wegen den Polarlichtern, sondern auch wegen der einzigartigen Küstenlandschaft Norwegens."

Eine allgemeine Erklärung wie sich das Polarlicht am Himmel darstellt, kann Dennis nicht geben. "Ich hatte zuvor noch nie ein Polarlicht live gesehen. Als wir es dann vom Schiff aus zum ersten Mal sahen, dachte ich zunächst an eine helle Wolke am Nachthimmel. Ich fotografierte sie und erkannte auf dem Foto sofort das Grün. Das konnte also keine Wolke gewesen sein. Sekündlich wurde die Wolke immer heller und aus dem zunächst nur hellen Fleck wurde auch visuell ein intensives Grün. Auf dem Schiff wurde sofort der Polarlichtalarm ausgerufen und alle strömten an Deck. Es stand direkt über dem Schiff und zog ein Band bis weit hinter den Horizont. Es war recht starr am Himmel und erinnerte mich an eine Schleierwolke, nur eben in einem Grünton. Außerdem wechselte die Intensität des Leuchtens von Sekunde zu Sekunde. Dennoch würde ich es am ehesten mit einer leuchtenden Wolke beschreiben. Ganz anders dagegen war ein Polarlicht was uns früh morgens um 6 Uhr ebenfalls via Alarm aus dem Schlaf riss. Binnen weniger Minuten stand ich winterfest und mit meiner Kameraausrüstung auf Deck. Dieses Polarlicht war vollkommen anders. Vielleicht lag es an der klirrenden Kälte und dem schon blauen Himmel. Auf jeden Fall glitzerte der Himmel förmlich in grün und lila. Das hier war keine gemächlich dahin ziehende Wolke, dass hier war Rock´n Roll am Himmel, ein wahres Feuerwerk. Also solches würde ich es auch beschreiben. Wie wenn eine Feuerwerksrakete am Himmel explodiert, nur dass dies hier kein einmaliger Effekt war, sondern der Himmel über viele Minuten so glitzerte."

Eine Auswahl der schönsten Fotos der Reise haben wir euch nachfolgend zusammen gestellt.

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